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Die Lösung: Die Scheu vor dem Schießen verlieren


Autorin Annette Schmitt zeigt Ihnen, wie unsere Hunde die Scheu vor dem Schießen verlieren. DAS SCHIESSEN EINORDNEN LERNE Das Schießen gehört auf der Jagd dazu. Es ist der notwendige Schritt, um nachhaltig an ein qualitativ hochwertiges Lebensmittel zu gelangen. Auch das Üben gehört dazu, sowohl müssen die Fertigkeiten des Hundes als auch die des Schützen trainiert werden. Jeder Welpe zeigt anfangs eine gewisse Geräuschempfindlichkeit, doch diese gehört zu einer ganz normalen Entwicklung im Zuge der Reifung dazu. Selbstverständlich gibt es hier auch große individuelle Unterschiede – je nach Persönlichkeit des Hundes. Grundsätzlich ist es nötig, schon den Welpen ganz behutsam an verschiedene Geräusche zu gewöhnen. Verpasst man dies oder geht man in dieser Phase nicht einfühlsam genug vor, muss die Gewöhnung später nachgeholt und eine eventuell sich inzwischen eingeschlichene Schreckhaftigkeit mühsam wieder ausgebügelt werden. GERÄUSCHEMPFINDLICHKEIT BEIM SCHIESSE Eine Geräuschempfindlichkeit kann jedoch auch in den Genen verankert sein. Solch eine Sensibilität ist manchmal schon beim Welpen durch eine große Ängstlichkeit, Fluchttendenz bis hin zu panischem Verhalten erkennbar. Eine anlagebedingte Schussangst tritt oft erst allmählich zutage. Anfangs gibt sich der Hund völlig normal und gleichgültig gegenüber jeglichem Lärm und sogar Schussgeräuschen. Irgendwann aber tritt ganz plötzlich nach einem Schuss eine unverständliche Panik auf, die sich durch nichts wirklich kurieren, sondern höchstens etwas abschwächen lässt. Dies ist ganz typisch für eine vererbte Angst vor dem Schießen. Grund hierfür kann etwa sein, dass die Hündin während ihrer Trächtigkeit ein Schuss-Trauma erlitten hat. Diese Panikattacke der Mutter setzt Stresshormone frei, die das chemische Milieu im Mutterleib entsprechend verändern, was sich wiederum auf das spätere Verhalten der Welpen auswirkt. Die Stressbelastung der tragenden Hündin führt bei den Welpen zu einer veränderten „Lebenseinstellung“. BELASTUNGSSITUATIONEN BEIM SCHIESSEN STEUER Geraten solche Hunde später in eine ähnliche Belastungssituation wie die damals trächtige Hündin, ist es natürlicherweise günstiger, wenn sie diesem Geschehen gleich mit größter Vorsicht, Skepsis und Zurückhaltung begegnen. Liegt eine echte Schussangst vor, sollte der Vierläufer gar nicht mit dem angstauslösenden Reiz, sprich Knall, konfrontiert werden. Folglich ist solch ein Hund höchstens für Totsuchen am Riemen einzusetzen, wenn sicher ist, dass wirklich kein Schuss mehr fallen muss. Knallt es doch während einer Nachsuche, stellt sich bei einem schussscheuen Vierläufer schnell eine Fehlverknüpfung ein, wenn er etwa die Witterung der Wundfährte mit dem Schuss verbindet. Schließlich versetzt ihn bereits der Geruch des Schweißes in Panik, selbst ohne Schuss. Schnell überträgt sich seine Angst dann auch auf diverse Alltagssituationen. Daher zeigt sich ein Hund mit Schussangst oft generell nicht so nervenstark. LANGSAM VORGEHEN Eine therapierbare Schussempfindlichkeit vor dem Schießen kann von der echten Schussangst dadurch unterschieden werden, dass der Hund bei einem Knall zwar verunsichert reagiert und möglicherweise bei seinem Führer Schutz sucht, trotzdem aber noch ansprech- und ablenkbar bleibt. Um eine zuverlässige Schussfestigkeit zu erreichen oder eine schon bestehende leichte Schussempfindlichkeit zu korrigieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. LAUTSTÄRKE STEIGERN Grundsätzlich ist es wichtig, die Lautstärke des Knalls erst langsam zu steigern und dieses Geräusch mit etwas Positivem zu verbinden. Zudem hilft es, wenn der Vierläufer den Lärm direkt einer verursachenden Person zuordnen kann. Schon gelegentliches Klatschen , das Sie ganz nebenbei in ein lustiges Spiel integrieren oder in Verbindung mit der täglichen Fütterung durchführen können, ist eine mögliche Vorbereitung. Das Zerplatzenlassen einer aufgeblasenen Butterbrottüte oder eines Luftballons in unterschiedlich ausgeführter Intensität und Entfernung ist ebenfalls eine Möglichkeit zur Gewöhnung an den Schussknall beim Schießen. In der Folge können ein Dummy-Launcher, eine Signalwaffe oder ein Schrotschuss aus der Flinte eingesetzt werden. Selbst eine CD mit Schussgeräuschen, die während der Fütterung oder eines Spiels zunächst nur leise im Hintergrund läuft, kann helfen. DIE DOSIERUNG ENTSCHEIDET BEIM SCHUSSTRAINING Entscheidend ist stets die richtige Dosierung beim Schießen, damit der Vierläufer nicht durch ein überstürztes Handeln unnötig verschreckt wird, sondern die Möglichkeit hat, sich langsam an die volle Lautstärke eines Schusses zu gewöhnen. Ablenkung an sich ist jedoch nicht unbedingt ein Universalheilmittel gegen Schussempfindlichkeit. Je nach individueller Wesensstruktur des Hundes kann es sein, dass die Geräuschempfindlichkeit wieder auftritt, sobald der Ablenkungsreiz und somit die gezielte Fokussierung der gesamten Konzentration auf ein anderes Ereignis als den Schuss, etwa Futter oder ein Spiel, ausbleibt. Passen Sie das Training stets ganz individuell an Ihren Hund und s

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