Jagd im TAUNUS: Besonderheiten der Jagd, Jagdzeiten, Rechtliche Rahmenbedingungen und interessante Fakten über die Jagd in der Region
Geographische und natürliche Besonderheiten der Jagd im Taunus Der Taunus als nordöstlicher Teil des Rheinischen Schiefergebirges bietet mit seinen bewaldeten Höhenzügen und tief eingeschnittenen Tälern abwechslungsreiche Jagdreviere. Die höchste Erhebung, der Große Feldberg (881 m), prägt zusammen mit ausgedehnten Buchen- und Fichtenwäldern das Landschaftsbild. Die Mischung aus Waldflächen, Wiesen und landwirtschaftlichen Nutzflächen schafft ideale Lebensräume für verschiedene Wildarten. Besonders charakteristisch sind die zahlreichen Quellen und Bachläufe, die das Gebiet durchziehen. Jäger und Demografie im Taunus In Hessen sind etwa 18.000 Jäger registriert, wobei der Taunus aufgrund seiner attraktiven Reviere einen überdurchschnittlichen Anteil stellt. Die Jägerschaft setzt sich sowohl aus lokalen Revierinhabern als auch aus Jagdgästen aus dem Rhein-Main-Gebiet zusammen. Viele Ärzte, Anwälte und Geschäftsleute aus Frankfurt unterhalten im Taunus ihre Jagdreviere. Die Altersstruktur zeigt eine gute Durchmischung, wobei der Anteil an Jungjägern in den letzten Jahren gestiegen ist. Besonderheiten der Jagd im Taunus Die hügelige Topographie des Taunus erfordert von Jägern gute Kondition und Ortskenntnis. Die Jagd wird durch die Nähe zum Ballungsraum Rhein-Main beeinflusst, was zu besonderen Sicherheitsvorkehrungen führt. Die zunehmende touristische Nutzung des Gebiets erfordert Rücksichtnahme bei der Jagdausübung. Gleichzeitig profitieren Wildschweine von den großen Maisanbauflächen in den Tallagen. Jagdarten und Wildbestände im Taunus Ansitzjagden auf Hochständen sind die häufigste Jagdmethode, besonders auf Rehwild. Bewegungsjagden werden vor allem in den steileren Lagen praktiziert. Die Hauptwildarten sind Rehwild, Schwarzwild und Fuchs. Rotwild kommt nur in wenigen, größeren Revieren vor. Bei den Raubwildarten haben Waschbär und Marderhund in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Jagdzeiten im Taunus Die Jagdzeiten orientieren sich am hessischen Jagdgesetz. Für Rehwild gelten je nach Geschlecht unterschiedliche Schonzeiten. Schwarzwild darf ganzjährig bejagt werden, mit Ausnahme führender Bachen. Die Niederwildjagd auf Hasen ist von Oktober bis Dezember möglich. Besondere Regelungen gelten in den Naturschutzgebieten. Jagdvereine und Organisationen im Taunus Der Landesjagdverband Hessen ist eine übergeordnete Organisation. Lokal existieren zahlreiche Hegegemeinschaften und Jagdvereine, darunter der traditionsreiche Jagdklub Taunus. Regelmäßig finden gemeinschaftliche Drückjagden und Weiterbildungsveranstaltungen statt. Besonders aktiv ist die Jungjägerausbildung in der Region. Rechtliche Rahmenbedingungen im Taunus Die Jagd unterliegt in Hessen strengen Sicherheitsvorschriften, besonders in den stark frequentierten Gebieten. Die Abschussplanung erfolgt revierweise und wird durch die Unteren Jagdbehörden überwacht. In einigen Gebieten gelten besondere Regelungen zum Schutz von Wanderwegen. Traditionen und Bräuche im Taunus Der Taunus pflegt eine lebendige Jagdkultur mit regelmäßigen Hubertusmessen und Gesellschaftsjagden. Besonders die traditionellen Bläsergruppen haben einen hohen Stellenwert. Viele Vereine veranstalten jährliche Jagdhornbläserwettbewerbe. Interessante Fakten über die Jagd im Taunus Der Taunus beherbergt einige der ältesten Jagdreviere Hessens. Die Nähe zu Frankfurt führt zu besonderen Sicherheitsanforderungen. Wildschweine profitieren von den milden Wintern und dem Nahrungsangebot. Seltene Arten wie der Luchs wurden vereinzelt gesichtet.