Jagd in Amstetten: Top-Reviere, Landschaftscharakteristik, Wildarten, Bestimmungen, Jagdmethoden, Jagdzeiten, Jägerstatistik, Bräuche, Jagdorganisationen, Fakten
Top-Reviere in Amstetten Der Bezirk Amstetten im Herzen Niederösterreichs bietet Jägern eine beeindruckende Vielfalt an Jagdmöglichkeiten, die durch die abwechslungsreiche Landschaft und die reiche Tierwelt geprägt sind. Zu den Top-Reviere zählen das Ybbstal, bekannt als Rehwild-Hotspot, der Ardagger Wald, ein Paradies für Schwarzwildjagd, sowie der Greinsfurter Forst, der sich durch seine Rotwildpopulationen auszeichnet. Diese Gebiete bieten ideale Bedingungen für unterschiedliche Jagdarten und Wildarten, die von Schalenwild über Niederwild bis hin zu Federwild reichen. Landschaftscharakteristik im Bezirk Die Landschaft des Bezirks ist durch das Mostviertler Hügelland mit seiner welligen Struktur geprägt, wobei das Ybbstal als wichtiger Wildkorridor fungiert. Mit einem Waldanteil von 35 %, dominiert von Eichen-Buchen-Mischwäldern, sowie ausgedehnten landwirtschaftlichen Flächen, die als Äsungsgebiete dienen, bietet die Region eine vielfältige Palette an Lebensräumen für Wildtiere. Diese natürliche Vielfalt macht Amstetten zu einem attraktiven Ziel sowohl für lokale als auch internationale Jäger. Wildarten und jagdliche Möglichkeiten Der Bezirk beherbergt eine breite Palette an Wildarten. Rehwild ist flächendeckend verbreitet und stellt eines der Hauptziele dar, während Schwarzwild in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt. Feldhasen gelten als traditionelles Niederwild, und Füchse sowie Dachse können ganzjährig bejagt werden. Rotwild ist in bestimmten Gebieten lokal begrenzt anzutreffen, was die Jagd auf diese Art besonders interessant macht. Die Artenvielfalt spiegelt die ökologische Vielseitigkeit der Region wider und ermöglicht unterschiedliche Jagdmethoden. Rechtliche Bestimmungen in Amstetten Rechtlich unterliegt die Jagd dem Niederösterreichischen Jagdgesetz, das strenge Vorgaben macht. Für Rehwild ist ein Mindestkaliber von 222 vorgeschrieben, und Abschusspläne werden nach regelmäßigen Wildzählungen erstellt, um die Populationen nachhaltig zu regulieren. Ein gültiger Jagdschein gemäß der niederösterreichischen Lizenzbestimmungen ist obligatorisch. Diese Regelungen tragen zur Erhaltung der sensiblen Ökosysteme bei und gewährleisten den Schutz der Tierwelt. Praktizierte Jagdmethoden Die praktizierten Jagdmethoden sind vielseitig und an die lokalen Gegebenheiten angepasst. Die Ansitzjagd gilt als Hauptmethode, insbesondere für Schalenwild, während Drückjagden von örtlichen Jagdgesellschaften organisiert werden. Pirschjagden sind besonders im Herbst effektiv, und eine Besonderheit stellt der Einsatz von Nachtzielgeräten für die Bejagung von Schwarzwild dar. Saisonale Jagdzeiten Die saisonalen Jagdzeiten sind klar geregelt: Rehwild kann vom 1. Mai bis 31. Dezember bejagt werden, Schwarzwild ist ganzjährig jagbar (mit Ausnahme von Bachen), Feldhasen stehen von November bis Dezember auf dem Plan, und Federwild wird von Oktober bis November gejagt. Jägerstatistik in Amstetten Der Bezirk Amstetten beherbergt eine lebendige Jägerschaft mit rund 800 aktiven Jägerinnen und Jägern (Stand 2024), die sich in zwölf lokalen Jagdgesellschaften engagieren. Diese Gemeinschaft setzt sich überwiegend aus einheimischen Jägern zusammen, wobei etwa 8% internationale Jagdgäste – vorwiegend aus Deutschland, Tschechien und den Benelux-Ländern – die Region bereichern. Besonders bemerkenswert ist die Altersstruktur: Während viele erfahrene Jäger mit jahrzehntelanger Praxis das jagdliche Wissen bewahren, zeigt sich seit einigen Jahren ein deutlicher Zuwachs an Jungjägern unter 30 Jahren. Dieser Trend spiegelt das wachsende Interesse an nachhaltiger Wildbewirtschaftung in der Region wider. Traditionelle Bräuche Traditionelle Bräuche wie Mostviertler Jägerfeste, Wildbrettage mit regionalen Spezialitäten und Hubertusmessen in Pfarrkirchen unterstreichen die kulturelle Bedeutung der Jagd in der Region. Diese Veranstaltungen schaffen eine starke Gemeinschaft und verbinden Jagdkultur mit kulinarischen Höhepunkten. Jagdorganisationen im Raum Die Organisation der Jagd erfolgt durch den Niederösterreichischen Jagdverband, sechs lokale Jagdvereine sowie die Wildökologische Arbeitsgruppe, die gemeinsam an der Umsetzung nachhaltiger Jagdpraktiken arbeiten. Bemerkenswerte Fakten über Jagd in Amstetten Bemerkenswerte Fakten runden das Bild ab: Historisch waren viele Gebiete Teil der ehemaligen Klosterjagdreviere, und kulinarisch punktet die Region mit der Kombination von Wildspezialitäten und Mostviertler Most. Ein aktuelles Forschungsprojekt zum Monitoring von Schwarzwild liefert wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung der Tierwelt. Eine besondere Herausforderung stellt die Jagd in Agrarlandschaften dar, die höchste Ansprüche an Präzision und Verantwortungsbewusstsein stellt. Amstetten bietet eine klassische Niederwildjagd in abwechslungsreicher Landschaft. Die Region verlangt Rücksicht auf landwirtschaftliche Nutzung.