Jagd im Bezirk Oberpullendorf: Jagdmethoden, Rahmenbedingungen, Wildarten, Besonderheiten, Jagdzeiten, Jagdverbände, Fakten, Jägerstatistik, Bräuche, Jagdreviere


Jagdmethoden und Praxis Die Jagdpraxis in Oberpullendorf umfasst verschiedene Methoden, die je nach Wildart und Gelände zum Einsatz kommen. Die Ansitzjagd ist die Standardmethode für Schalenwild, während Drückjagden von lokalen Jagdgesellschaften organisiert werden. Besonders im Herbst erweist sich die Pirsch als effektiv, insbesondere in den bewaldeten Gebieten des Günser Gebirges. Eine Besonderheit der Region ist ihre grenznahe Lage zu Ungarn, die regelmäßige Wildwechsel über die Staatsgrenze verursacht und die Jagdplanung beeinflusst. Rechtliche Rahmenbedingungen in Oberpullendorf Rechtlich unterliegt die Jagd strengen Rahmenbedingungen. Ein österreichischer Jagdschein ist obligatorisch, und die Waffen müssen EU-konformen Regelungen entsprechen. Jährlich aktualisierte Abschusspläne sorgen für eine nachhaltige Regulierung der Wildbestände, während ein Ausgleichsfonds für Wildschäden Landwirte finanziell unterstützt. Diese Regelungen tragen zur Erhaltung der Natur und zur Balance zwischen Landwirtschaft und Jagd bei. Wildarten und Jagdmöglichkeiten Der Bezirk Oberpullendorf im Burgenland bietet eine einzigartige Kombination aus vielfältigen Jagdmöglichkeiten, strengen gesetzlichen Regelungen und einer tief verwurzelten Jagdkultur. Die Region zeichnet sich durch ihre abwechslungsreiche Landschaft aus, die ideale Lebensräume für verschiedene Wildarten bietet. Im Günser Gebirge, dem Hauptrotwildgebiet der Region, können Jäger herausragende Trophäen erlegen, während die flächendeckend guten Bestände an Rehwild und die zunehmenden Schwarzwildpopulationen weitere attraktive Ziele darstellen. Feldhasen sind als traditionelles Niederwild präsent, und Füchse sowie Dachse können ganzjährig bejagt werden, wobei letztere oft als Nebenfang bei Drückjagden erlegt werden. Landschaftliche Besonderheiten in Oberpullendorf Die landschaftlichen Besonderheiten des Bezirks umfassen das Günser Gebirge als zentrales Rotwildgebiet, Streuobstwiesen als wichtige Äsungsflächen und einen Waldanteil von 38 %, bestehend aus Buchen-Eichen-Mischwäldern. Die kleinräumige Agrarlandschaft bietet ideale Lebensräume für Niederwild und Schalenwild gleichermaßen. Diese Vielfalt macht Oberpullendorf zu einem attraktiven Ziel für Jäger unterschiedlicher Präferenzen. Jagdzeiten und Saisonhöhepunkte Die Jagdsaison ist klar geregelt: Rotwild kann von Anfang September bis Ende Dezember gejagt werden, Rehwild von Mai bis Dezember. Schwarzwild ist ganzjährig jagbar, wobei Bachenschutzvorschriften beachtet werden müssen. Federwild steht von Oktober bis November auf dem Plan. Diese zeitlichen Vorgaben gewährleisten eine nachhaltige Wildbewirtschaftung und schützen die Populationen vor Übernutzung. Jagdverbände und Organisationen Organisatorisch wird die Jagd durch den Burgenländischen Jagdverband als Dachorganisation sowie fünf lokale Jagdgesellschaften koordiniert. Aktuelle Wildtier-Monitoring-Projekte unterstreichen den Fokus auf Forschung und Naturschutz. Besondere Fakten über Oberpullendorf - Historisch: Ehemalige Esterházysche Jagdreviere - Kulinarik: Wildspezialitäten mit Wein kombiniert - Forschung: Aktuelle Rotwild-Studien Jägerstatistik im Bezirk Rund 550 aktive Jäger (Stand 2024) sind im Bezirk registriert, wobei der Anteil ausländischer Jäger unter 10 % liegt. Der Altersdurchschnitt beträgt 47 Jahre, was auf eine gut etablierte und aktive Jägerschaft hinweist. Traditionen und Bräuche Tradition spielt in Oberpullendorf eine zentrale Rolle. Hubertusmessen sind jährliche Höhepunkte, und Jagdhornbläsergruppen sind in mehreren Revieren aktiv. Die regionale Direktvermarktung von Wildbret ist stark verbreitet, wobei Wildspezialitäten oft mit lokalen Weinen kombiniert werden – eine kulinarische Besonderheit der Region. Historisch gesehen waren viele Gebiete einst Teil der Esterházyschen Jagdreviere, was der Region eine besondere kulturelle Bedeutung verleiht. Beste Jagdreviere 1. Günser Gebirge (Rotwild-Hochburg) 2. Raabtal (Gute Rehwildbestände) 3. Lutzmannsburg (Schwarzwild-Hotspot)

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