Jagd in NIEDERSACHSEN: Geographische und natürliche Besonderheiten, Jagdmethoden, Jagdvereine und Interessante Fakten zur Jagd in der Region


Niedersachsen, das zweitgrößte Bundesland Deutschlands, bietet eine vielfältige Landschaft, die ideale Bedingungen für die Jagd schafft. Von den Küstenregionen über die Heideflächen bis hin zu den ausgedehnten Wäldern im Süden – die Natur Niedersachsens ist ein Paradies für Jäger. Geographische und natürliche Besonderheiten Die Landschaft Niedersachsens ist geprägt von einer Vielzahl unterschiedlicher Biotope. An der Küste finden sich Salzwiesen und Marschgebiete, die Lebensraum für zahlreiche Vogelarten bieten. Im Binnenland erstrecken sich ausgedehnte Wälder, Heidelandschaften und zahlreiche Gewässer. Diese Vielfalt an Lebensräumen begünstigt das Vorkommen zahlreicher Wildarten, darunter Rehwild, Wildschweine, Rotwild, Füchse und verschiedene Vogelarten. Jäger und Demografie in Niedersachsen Mit etwa 7 Jägern pro 1.000 Einwohner gehört Niedersachsen zu den Bundesländern mit einer hohen Jägerdichte. Insgesamt waren im Jahr 2023 rund 60.000 Menschen im Besitz eines gültigen Jagdscheins. Diese Zahl verdeutlicht das starke Interesse an der Jagd und dem Naturerlebnis in der Region. Jagdmethoden in Niedersachsen In Niedersachsen werden verschiedene Jagdmethoden praktiziert. Die klassische Ansitzjagd auf Rehe und Wildschweine ist weit verbreitet. Dabei wird der Jäger auf einem Hochsitz platziert und wartet geduldig auf das Wild. In den flachen Landschaften der Region ist die Drückjagd eine gängige Methode, insbesondere zur Bejagung von Schwarzwild. Zudem wird die Pirschjagd auf Rotwild und Rehwild in den bewaldeten Gebieten durchgeführt. Wildarten und Jagdzeiten Niedersachsen beheimatet eine Vielzahl von Wildarten. Zu den häufigsten zählen: Rehwild, Wildschweine, Rotwild, Füchse, Baummarder, Dachs, Fasan, Wildenten. Die Jagdzeiten variieren je nach Art und Bundesland. In Niedersachsen gelten beispielsweise folgende Regelungen: Rehwild: 16. April bis 31. Januar Wildschweine: ganzjährig Rotwild: 1. August bis 31. Januar Füchse: ganzjährig Baummarder: 16. Oktober bis 28. Februar Fasan: 1. Oktober bis 15. Januar Wildenten: 1. Oktober bis 15. Januar Jagdvereine und -verbände in Niedersachsen In Niedersachsen sind zahlreiche Jagdvereine aktiv, die sich sowohl der Jagd als auch dem Naturschutz widmen. Der Landesjagdverband Niedersachsen e.V. ist der Dachverband für viele dieser Vereine und setzt sich für die Belange der Jägerschaft auf politischer Ebene ein. Lokale Vereine organisieren regelmäßig Jagden, Hegeschauen und Fortbildungen für ihre Mitglieder. Jagdgesetzgebung im Land Die Jagd in Niedersachsen unterliegt den Bestimmungen des Niedersächsischen Jagdgesetzes. Dieses regelt unter anderem die Voraussetzungen für den Erwerb eines Jagdscheins, die Jagdzeiten, die Hegepflicht und den Umgang mit Wildtieren. Zudem gibt es spezielle Regelungen für die Jagd in Naturschutzgebieten und für den Umgang mit gefährdeten Arten. Jagdtraditionen in Niedersachsen Die Jagd in Niedersachsen ist tief in der Region verwurzelt und von zahlreichen Traditionen geprägt. Dazu gehören das Jagdhornblasen, das gemeinsame Streckelegen nach erfolgreicher Jagd und die Pflege von Brauchtümern wie dem "Letzten Bissen" – einem Ritual, bei dem dem erlegten Wild ein letzter Gruß zuteilwird. Diese Traditionen stärken das Gemeinschaftsgefühl unter den Jägern und fördern den respektvollen Umgang mit der Natur. Interessante Fakten zur Jagd in Niedersachsen Niedersachsen ist bekannt für seine hohe Wilddichte, insbesondere bei Wildschweinen. Dies führt zu intensiven Bejagungsmaßnahmen, um Schäden in der Landwirtschaft zu verhindern. Zudem gibt es im Land zahlreiche Wildtierbeobachtungsstationen, die es ermöglichen, die heimische Tierwelt zu beobachten, ohne sie zu stören. Diese Stationen sind auch für Jäger von Interesse, da sie wertvolle Informationen über das Verhalten und die Verteilung von Wildtieren liefern.

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