Jagd in Planken, Liechtenstein: Wildarten, Naturräume, Jagdgemeinschaften, Saisonale Besonderheiten, Gesetze und Traditionen
Die Jagd in Planken, der kleinsten Gemeinde Liechtensteins, bietet ein einzigartiges Erlebnis inmitten unberührter Natur. Eingebettet zwischen den majestätischen Alpen und malerischen Wäldern ist die Region ein Geheimtipp für passionierte Jäger. Hier verbinden sich Tradition, strenge Gesetze und eine respektvolle Jagdkultur zu einem harmonischen Ganzen. Geografische und naturräumliche Besonderheiten Planken besticht durch seine abwechslungsreiche Topografie – von steilen Bergflanken über dichte Nadelwälder bis hin zu offenen Hochweiden. Die dünne Besiedlung und die unberührte Landschaft schaffen ideale Lebensräume für Wildtiere. Die Höhenlage (ca. 800–1.300 m ü. M.) und das alpine Klima prägen die Vegetation und damit auch das Vorkommen verschiedener Wildarten. Jäger und Demografie Mit nur rund 500 Einwohnern ist Planken überschaubar, und die Zahl der aktiven Jäger liegt schätzungsweise bei etwa 20–30 Personen. Die Jagdgemeinschaft ist eng vernetzt, da die ländliche Struktur und Traditionen die Jagd als festen Bestandteil der Kultur erhalten. Besonderheiten der Jagd in Planken Aufgrund der topografischen Gegebenheiten erfordert die Jagd hier gute Kondition und Ortskenntnis. Die Pirsch ist weit verbreitet, da das Gelände oft keine großangelegten Treibjagden zulässt. Zudem spielt die nachhaltige Bejagung eine zentrale Rolle, um das ökologische Gleichgewicht zu wahren. Jagdarten und Wildvorkommen In Planken dominieren die Pirschjagd und Ansitzjagd, da das bergige Gelände die Bewegungsjagd erschwert. Zu den häufig bejagten Arten zählen Reh-, Gams- und Rotwild, vereinzelt auch Füchse und Hasen. Die Bestände werden regelmäßig kontrolliert, um ein ökologisches Gleichgewicht zu wahren. Die Jagd auf Raubwild unterliegt besonderen Auflagen, um geschützte Arten nicht zu gefährden. Jagdzeiten Die Jagdsaison richtet sich nach den liechtensteinischen Gesetzen und umfasst: Rehwild: Mai bis Januar (je nach Geschlecht und Alter) Gams: August bis Dezember Fuchs: ganzjährig in bestimmten Gebieten Birkhahn: nur im Frühjahr, streng limitiert Jagdverbände und Vereine Planken selbst hat keinen eigenständigen Jagdverein, jedoch sind die Jäger im Liechtensteiner Jagdverband organisiert. Dieser fördert den Austausch, setzt sich für nachhaltige Jagd ein und organisiert Schulungen. Rechtliche Rahmenbedingungen Die Jagd in Liechtenstein unterliegt strengen Vorschriften: Jagdschein und staatliche Prüfung erforderlich Abschussquoten werden jährlich festgelegt Nachtjagd verboten (außer bei Raubwild in Ausnahmefällen) Führung von Jagdhunden nur mit Genehmigung Traditionen und Bräuche Die Jagd in Planken ist stark von alpenländischen Traditionen geprägt. Dazu gehören: Jagdhornblasen zu besonderen Anlässen Gesellschaftliche Jagden mit anschließendem gemeinsamen Essen Respekt vor dem Wild durch ritualisierte Versorgung des erlegten Tieres Interessante Fakten - Planken hat eines der strengsten Jagdgesetze im Alpenraum. - Die Gemeinde fördert aktiv die Hege des Gamswildes, das als Symboltier gilt. - Aufgrund der geringen Größe des Gebietes gibt es keine Großwildjagd. Die Jagd in Planken ist geprägt von Respekt vor der Natur, strengen Regeln und einer lebendigen Gemeinschaft. Wer hier auf die Pirsch geht, erlebt nicht nur handwerkliche Herausforderungen, sondern auch die unverfälschte Schönheit der Alpen.
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